GRI 3-3, 301, 306
Der Begriff «graue Energie» bezeichnet die nicht-erneuerbare Primärenergie, die eingesetzt werden muss, um ein Produkt herzustellen – sei es einen Baustoff, ein Bauteil oder sogar ein ganzes Gebäude. Dazu gehören alle Schritte des Rohstoffabbaus, die Herstellung und die Verarbeitung sowie die dazu notwendigen Transporte und Hilfsmittel. Aus dem Verbrauch dieser Primärenergie fallen wiederum CO2-Emissionen an (graue Emissionen).
Die graue Energie spielt bei Nachhaltigkeitsbetrachtungen eine Schlüsselrolle. Bei neuen Hochbauten erreicht sie deutlich höhere Werte als die Betriebsenergie gemessen an der gesamten Lebensphase. Mit der gezielten Konzipierung und Umsetzung eines Bauwerks lässt sich die graue Energie, die im Gebäude steckt, um bis zu 30% verringern. In vielen Fällen sinken dadurch auch die Baukosten.
Ina Invest legt daher ein spezifisches Augenmerk darauf, die bestehenden Hebel zu nutzen. Dies fängt bereits bei der strategischen Planung an, in der zum Beispiel ein kompaktes Gebäude mit einer möglichst geringen Fläche der Aussenhülle bezüglich Materialinput tendenziell besser abschneidet. Auch der Umfang von Fundamenten, Baugrubensicherungen und Unterterrainbauten hat einen Einfluss. Zudem lässt sich die graue Energie durch die Wahl des Tragwerksystems (Massiv- oder Leichtbau), dessen Ausgestaltung oder den Umfang und die Art der Gebäudetechnik weiter senken.
Gemäss den Vorgaben der angestrebten Dekarbonisierungsstrategie setzen uns daher zum Ziel, bei jedem Projekt Kubaturen, Konstruktionen und Baumaterialien mit einem geringen Anteil grauer Energie und grauer Emissionen zu verwenden.. Darüber hinaus erwarten wir von unseren Partnern in der Ausführung, dass sie bei der Materialwahl die Kriterien regionaler Einkauf (kurze Lieferwege), Recyclinganteil und erneuerbare Materialien priorisieren und dies entsprechend nachweisen können.
Prognostizierte Werte zum Anteil grauer Energie unserer Projekte können dem Kapitel Portfolioanalyse entnommen werden.